21. Jul 2024
von Peter Eberl
Die Schachfreunde Rosenheim trauern um ihren Gründungsvorstand und Ehrenvorsitzenden Hans Kaiser und mit ihm neben seiner Frau auch viele Schachfreunde im Kreis Inn-Chiemgau und darüber hinaus.
Das Schachliche ist schnell erzählt. 1977 war er eines der Gründungsmitglieder der Schachgemeinschaft Vogtareuth-Prutting, musste aber schon bald aus beruflichen Gründen beim Schach kürzertreten und kam erst um die Jahrtausendwende zurück zur SGVP. 2011 gründete er dann mit einigen Schachspielern die Schachfreunde Rosenheim, den Verein, den er zwölf Jahre lang mit viel Engagement führte. Er war Kopf und Herz bzw. Motor und Lenker des Vereins. Ohne ihn ging fast gar nichts. Im vergangenen Jahr gab er dann den Vereinsvorsitz ab und wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt, blieb aber im Hintergrund noch die treibende Kraft. Wenn auf Kreis- oder auch Bezirksebene ein Ausrichter gesucht war, war Hans Kaiser zur Stelle. Dass die Turniere hervorragend organisiert waren, versteht sich bei Hans von selbst.
Aber wenn man Hans nur auf das Schachliche reduziert, wird man seiner Person nicht im Geringsten gerecht. Ich möchte hier seinen Vereinskameraden Herbert Just zitieren, der schrieb: „Es ist schwer die richtigen Worte zu finden. Hans war ein ganz besonderer Mensch, der selbstlos immer für alle da war und auch immer für alle ein offenes Ohr hatte. Unvergesslich wird Hans nicht nur allen Schachfreunden sein, sondern auch allen Menschen, denen er mit einer einzigartigen Menschlichkeit begegnete. Ein großer Verlust, für den man noch sehr lange brauchen wird, ihn zu realisieren. Ja, Hans war wirklich ein besonderer Mensch.“
Ein bekannter Fernsehjournalist, der Hans dreimal getroffen hat, schrieb mir: „Das ist leider eine sehr traurige Nachricht. Hans Kaiser war ein toller Typ. Ich bin froh, dass ich Ihn getroffen habe. Ich habe immer mal wieder an Ihn denken müssen. Und Sie können sich vorstellen, dass ich eine Menge Leute treffe und eine Menge Leute vergesse. Er möge in Frieden ruhen. Ich bin sicher, dass er mich postum noch einige Male zum Lachen bringen wird, wenn ich an Ihn denke.“
Ähnliches habe ich von vielen gehört, mit denen ich in den letzten Tagen über Hans gesprochen habe. Zum Abschluss dieses Nachrufs möchte ich noch eine persönliche Anmerkung anbringen. Wie sich Hans und seine Frau Gabi um mich nach dem Tod meiner Frau gekümmert und dafür gesorgt haben, dass mir die Decke nicht auf den Kopf fällt, werde ich den beiden nie vergessen!
Seiner Frau Gabi wünsche ich in den nächsten Wochen und Monaten viel Kraft und alles Gute für das Leben ohne diesen tollen Menschen.
Peter Eberl